Der LHC verliert das Derby bei HV Grün-Weiß Werder – Jakub Pawlicki verletzt sich schwer

Der Ludwigsfelder HC hat nach zwei Siegen in der aktuellen Saison (Pokalhalbfinale und Hinspiel) das Rückspiel beim Tabellenführer HV Grün-Weiß Werder mit 21:27 (11:12) verloren. Das Endergebnis spiegelt dabei, aber nicht Verlauf des Spiels wider. In der 53 Minuten stand es 21:23, danach kamen die Männer von Trainerteam Yannik Münchberger und Lucas Schönebeck, aber nicht mehr zum Torerfolg und vergaben dabei klare Möglichkeiten. Am Ende des Spiels versuchte unsere Mannschaft noch einmal alles und ging in eine offensive Abwehrformation, diese nutze Werder aber konsequent, so dass es am Ende zu einer 6 Tore Niederlage im Derby kam. Überschattet wurde die Partie in der ersten Halbzeit von einem unglücklichen Zusammenstoß, dabei verletzte sich unser Halbrechter Jakub Pawlicki schwer (Kieferbruch und Gehirnerschütterung). Er wurde in der Halbzeitpause ins Krankenhaus gebracht und ist nach mehreren Untersuchungen mittlerweile wieder zu Hause. Wir wünschen „Kuba“ alles Gute und stehen ihm mit unserer kompletten Unterstützung zur Seite.

Zum sportlichen Teil des Spiels: Der Start ins Derby lief gut für unsere Männer, eine starke Abwehr führte dazu, dass Werder durch Jardel Suana erst nach 9 Minuten das erste Mal im Spiel traf. Suana nahm im Verlauf des Spiels noch eine entscheidende Rolle ein, da er an diesem Tag mit einer hohen Treffsicherheit brillierte und vor allem im zweiten Durchgang immer wieder von seinen Mitspielern gesucht wurde und am Ende bei 9 Toren bei nur einem Fehlversuch stand. Problem war bereits zu Beginn des Spiels, dass unsere Männer klare Chancen vergaben, so dass es nach 9 Minuten nur 3:1 für unseren LHC stand. Nach 17 Minuten übernahm Werder die erste Führung des Spiels und gab diese bis zur Halbzeit auch nicht mehr her. Die Abwehr unserer Mannschaft stand weiterhin gut, doch im Abschluss haperte es, so dass es mit einem 11:12 aus Sicht unseres LHC´s in die Pause ging.

Die Jungs von Yannik Münchberger und Lucas Schönebeck, nahmen sich trotz des Ausfalles von „Kuba“ einiges für die zweite Halbzeit vor. Der Start in die zweite Halbzeit lief aber miserabel. Werder traf innerhalb von 2:30 Minuten dreimal und führte mit 11:15, es drohte ein einseitiges Spiel zu werden. Danach sah man aber die wahre Mentalität unserer Mannschaft. Sie steckte nicht auf, half sich nochmal mehr in der Abwehr und Collin Winter, der kurz zuvor im Tor eingewechselte wurde, hielt nacheinander die Bälle, die auf sein Tor durchkamen. Auch der Abschluss funktioniert jetzt, so dass unsere Mannschaft innerhalb von 5 Minuten aus einem 11:15 ein 16:15 machte. Im Anschluss war direkt die Chance diesen „Flow“ aufrechtzuerhalten. Doch die Abschlüsse konnten wiederholt nicht im Tor untergebracht werden und nach einer Auszeit vom Trainer der Werderaner drehte sich das Spiel ab der 45 Minuten wieder in Richtung Heimmannschaft. Bis zum 21:23 war das Spiel weiterhin offen, danach ging aber wie bereits oben erwähnt nicht mehr viel bei unserem Team und Werder konnte sich schlussendlich mit 6 Toren Vorsprung durchsetzen.

Schlussendlich ist es eine verdiente Niederlage, da die Chancen vorne nicht gut genutzt wurden, dennoch hat unser Team aufopferungsvoll gekämpft und bis zur letzten Sekunde alles in die Waagschale geworfen. Nun muss die Mannschaft sich aufrichten und den Ausfall von Jakub Pawlicki auffangen, da das nächste Topspiel bereits vor der Tür steht. Am kommenden Samstag bestreitet unser LHC ihr letztes Heimspiel der Saison 2024/2025. Zu Gast ist der aktuell Zweitplatzierte LHC Cottbus, der weiterhin auf einen Ausrutscher der Werderaner hofft, um dann selbst noch Platz 1 zu rutschen. Anpfiff der Partie ist um 18.30 Uhr in der Stadtsporthalle, zu dem ist ein buntes

Rahmenprogramm geplant. Die Mannschaft, sowie der ganze Verein freut sich über zahlreiche und lautstarke Unterstützung.

Trainer Yannik Münchberger: Glückwunsch an Werder zum am Ende verdienten Sieg, sie haben gezeigt warum sie zu Recht auf Platz 1 der Tabelle stehen. Ich möchte dennoch auch ein Kompliment an meine Mannschaft aussprechen. Wir haben wirklich alles probiert, wir haben den frühen Ausfall von Kuba versucht wegzustecken und haben eine gute Abwehr gestellt. Die Niederlage fällt etwas zu hoch aus, davon kann man sich am Ende aber nichts kaufen. Der große Unterschied war einfach, dass wir zu viele Chancen liegen gelassen haben. Bereits zu Beginn müssen wir höher führen und uns für die Abwehrleistung belohnen und auch als wir in der zweiten Halbzeit in Führung gehen, haben wir die Chance etwas wegzuziehen und haben dann auch diese Möglichkeit nicht genutzt. Und dann entscheidet im Endeffekt Jardel Suana das Spiel, da er jeden Ball einfach reinwirft und so Werder auf die Siegerstraße bringt. Positiv ist, wie wir nach dem schlechten Start aus der Halbzeit zurückgekommen sind und das wir bis zum Ende alles versucht haben. Ich möchte mich aber auch zu zwei negativen Dingen aus diesem Spiel äußern. Nach dem unglücklichen Zusammenstoß und der daraus resultierenden Verletzung von „Kuba“ (wo ich niemanden einen Vorwurf mache), aber sofort erkennbar war, dass dort etwas schlimmeres passiert ist, würde ich mir einfach wünschen, dass man in so einer Situation anders miteinander umgeht. Ich fand es wirklich erstaunlich und irgendwie auch beschämend, welche Äußerungen dort getroffen oder ein vermeintliches „Floppen“ dargestellt worden ist. Zum Zweiten hoffe ich, dass wir weiterhin davon erzählen können, wie kollegial bei aller Rivalität des Spiels und der Spieler, wir im Handball untereinander sind. Manche sollten sich wirklich hinterfragen, ob eine übermäßige Theatralik und bewusste Handlungen gegen den Gegenspieler wirklich nötig sind. Mehr will ich dazu gar nicht sagen, aber da sollte jeder für sich mal darüber nachdenken. Wir werden „Kuba“ unterstützen wo wir nur können, werden ihm die nötige Zeit geben und hoffen ihn dann auch wieder in alter Stärke auf dem Handballspielfeld sehen zu können, dass ist aber erstmal ganz weit hintenangestellt.

Linkaußen Eric Päch: Für mich war es definitiv das Highlight der Saison, nach Werder zurückzukehren. Ich finde, das Endergebnis spiegelt nicht den Spielverlauf wider, da wir über lange Strecken mit dem Tempo von Werder mithalten konnten und immer eine Lösung gefunden haben. In den letzten zehn Minuten haben wir dann jedoch zu viele Fehler gemacht und haben die Chance auf einen Sieg aus der Hand gegeben.

Statistik des LHC´s: Collin Winter, Tim Heinrich, Tim Reisener; Robin Huntz (5/1), Jacob Wiegand, Benjamin Horn (1), Jonathan Seidel (2), Nico Wiede (3), Leon Rühlmann (4), Lukas Teller, Sebastian Langner (1), Jakub Pawlicki, Ludwig Greupner (4), Eric Päch (1)

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