Die 1. Männermannschaft des Ludwigsfelder HC´s verteidigte am vergangenen Wochenende im Final Four des HVB-Pokals seinen Pokaltitel. Im Halbfinale traf unsere Mannschaft dabei auf den Favoriten und letztjährigen Drittligisten HV Grün-Weiß Werder, der nach den Finalniederlagen in der Meisterschaft 2021/2022 und der letztjährigen Niederlage im Viertelfinale des HVB-Pokals gegen unsere Mannschaft etwas gut machen wollte. Der Start ins Halbfinale lief für unser Team wie nach Maß. Eine gute Deckung stellte Werder vor Probleme und so stand es nach 5 Minuten 4:0. Die Mannschaft aus Werder an der Havel kam aber zurück und stellte nach einem eigenen 4:0 Lauf den Spielstand auf 4:4 in der 12 Spielminute. Unsere Mannschaft hatte dabei Probleme Löcher in der Abwehr des Gegners zu finden oder vergab ihre freien Chancen. Werder ging dann in der 15 Minuten das erste und einzige Mal im Spiel in Führung, diese Führung egalisierte Eric Päch auf Linksaußen aber postwendend. Nach 20 Minuten stand es 10:7 für unser Team und Werder nahm die erste Auszeit des Spiels. Den erhofften positiven Effekt bewirkte die Auszeit aber nicht. Leon Rühlmann traf und die Anzeigetafel in der MBS-Arena in Oranienburg zeigte ein 13:9 für den LHC. Einige Chancen wurden bis zur Halbzeit nicht genutzt uns so gingen beide Mannschaften mit einem 14:12 in die Halbzeitpause. Werder traf nach einem Ballgewinn in der Abwehr das erste Mal in der zweiten Halbzeit und es deutete sich ein spannender Kampf um das Finalticket an. Doch nun begann die stärkste Phase unseres LHC´s. Die bisher gute Abwehr packte noch einmal mehr zu und Werder kam zu keinem einfachen Angriff. Aus einem 14:13 wurde innerhalb von 13 Minuten ein 22:13. Joe Boede von Linksaußen beendete die Torflaute von Werder und traf nach 45 Minuten zum 22:14, es war dabei erst das zweite Tor nach dem Halbzeitanpfiff. Die Werderaner versuchten noch einmal alles, stellten mehrere Male die Abwehr um, spielten zwischenzeitlich 7 gegen 6 im Angriff und nachdem bereits zweiten vergebenen Siebenmeter unseres Teams stand es nach 49 Minuten 23:17. Es war noch alles möglich! Eine über das gesamte Spiel starke Abwehr mit einem immer stärker werdenden Collin Winter im Tor (kam für den glücklosen Tim Heinrich) hielt dagegen und nach einem Doppelschlag (Tore von Kapitän Robin Huntz und Linksaußen Benjamin Horn) war das Spiel nach 53 Minuten und einem Spielstand von 25:17 entschieden. Trainer Yannik Münchberger wechselte durch und gab vielen Spielern noch eine kurze Einsatzzeit. Am Ende siegte unser LHC auch in der Höhe verdient mit 28:22 und feierte den wiederholten Finaleinzug beim HVB-Pokal.
Trainer Yannik Münchberger zum Halbfinalsieg gegen den HV Grün-Weiß Werder: Ein absolut und auch in der Höhe verdienter Sieg meiner Mannschaft. Was wir für eine Abwehr, vor allem von der 31 – 45 Minute gespielt haben, war schon nah am Optimum. Wenn dann doch mal ein Ball durchkam war Collin im Tor zur Stelle. Zu dem haben wir unsere Chancen vorne genutzt, so dass es zu diesem Lauf kommen konnte. Natürlich war in einigen Situationen etwas Glück dabei, aber das hat sich meine Mannschaft im Spiel erarbeitet. Wir waren durch die Bank weg absolut bereit alles zu geben, haben uns komplett an den Plan gehalten und waren füreinander vorne wie hinten da. Wie oft wir immer zu zweit oder zu dritt dran waren, uns geholfen und den Spielfluss gestört haben, war schon verdammt stark. Dazu haben wir genau die richtige Einstellung gezeigt, wir waren heiß und bereit, haben es aber zu keiner Phase im Spiel übertrieben. Ich stelle ungern Spieler über die Mannschaft, aber nach diesem Spiel muss ich das mal machen. Was Jakub Pawlicki, ob auf Rechtsaußen, Rückraum Rechts oder in der Abwehr abrackert ist in seinem ersten Oberligajahr wirklich
beeindruckend. Mich hat es gefreut, dass Collin Winter nach seiner Einwechslung im Tor solch eine Leistung gezeigt und uns mit seinen Paraden geholfen hat. Was Jonathan Schumacher, gemeinsam mit Ludwig Greupner im Innenblock in der zweiten Halbzeit veranstaltet hat, kann ich gar nicht genau ausdrücken und Robin Huntz hat uns genau das gegeben was wir in den Phasen des Spiels gebraucht haben. Er hat das Tempo angezogen, wenn wir es brauchten, war torgefährlich, hat für andere Spieler Situationen kreiert, hat die richtige Härte und Einstellung in der Abwehr gebracht und das Team absolut geführt.
Die Mannschaft hat diesen Sieg natürlich auch kurz in der Kabine gefeiert, dennoch hat man ganz schnell gemerkt, dass jeder in der Mannschaft wusste, was im Finale auf sie zukommt. Lucas und ich mussten gar nicht so viele Worte verlieren, denn alle waren heiß auf das Finale! Wir haben lediglich der Mannschaft gesagt, dass wir mit genau der gleichen Einstellung und Intensität in das Finale gehen müssen. Der Sieg im Halbfinale ist völlig unbedeutend, wenn wir das Finale verlieren.
Aufstellung zum Spiel gegen HV Grün-Weiß Werder:
Tim Heinrich, Collin Winter, Tim Reisener; Benjamin Horn (1), Eric Päch (4), Lukas Teller, Jonathan Schumacher, Anton Buschkow (verletzt), Robin Huntz (5/2), Rene Rose, Jonathan Seidel (3), Jacob Wiegand, Nico Wiede, Jakub Pawlicki (5/1), Dominik Steinbuch (verletzt), Leon Rühlmann (4), Patrick Schenk (verletzt), Ludwig Greupner (5), Sebastian Langner (1), Silvio Kahle
Magda Lomniak (Physiotherapeutin), Nico Zieschank (Torwarttrainer), Lucas Schönebeck (Co-Trainer), Yannik Münchberger (Trainer)
